BWL Formelsammlung

Minimalprinzip:

Mit möglichst wenigen Mitteln (Input) ein gegebenes festes Ziel (Output) erreichen.

  • Beispiel: Mit möglichst geringen Kosten eine Bahnstrecke ausbauen, um sie mit 350 km/h befahrbar zu machen.
  • Beispiel: Mit möglichst wenig Benzin nach Berlin fahren.

 

Maximalprinzip:

Mit gegebenen festen Mitteln (Input) möglichst großen Nutzen (Output) erzielen.

  • Beispiel: Mit vorgegebenem Budget eine Bahnstrecke so ausbauen, dass der Nutzen möglichst groß (z. B. die mittlere Reisezeit möglichst kurz) ist.
  • Beispiel: Mit 50l Benzin so weit fahren wie möglich.
  • Beispiel: Mit festem Gehalt möglichst viel konsumieren.

 

Optimumprinzip:

Ein optimales Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln und angestrebtem Nutzen zu erreichen.

  • Beispiel: Mit vertretbaren Kosten eine Bahnstrecke so ausbauen, dass damit ein spürbarer Gewinn an Geschwindigkeit und Zeitersparnis erzielt wird.

Das Extremumprinzip stellt eine Verknüpfung von Minimal- und Maximalprinzip dar, wobei sowohl der Input als auch der Output variabel sind. Es wird als die allgemeine Form des Ökonomischen Prinzips verstanden, weil auch beim Minimal- und Maximalprinzip das Verhältnis von Input und Output optimiert werden soll. Minimal- und Maximalprinzip sind hierbei nur die jeweils extremen Ausprägungen. Das Extremumprinzip trägt den heute in der Regel komplexen Optimierungsproblemen der betriebswirtschaftlichen Praxis eher Rechnung, als das Minimal- und Maximalprinzip.Da die Variabilität sowohl von Input als auch von Output in der Realität zumindest in gewissen Grenzen gegeben ist, sollte laut Heiner Müller-Merbach das Extremumprinzip bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen.

 

Eigenkapital:

Summe des Vermögens

–    Summe der Schulden

=   Eigenkapital (Reinvermögen)

 

Anlagenintensität:

Anlagenintensität (Anlagequote) ist das Verhältnis von Anlagevermögen zur Bilanzsumme eines Unternehmens.

Anlagenintensität = Anlagevermögen / Gesamtvermögen x 100

 

Umlaufintensität:

Beschreibt das Verhältnis des Umlaufvermögens zum Gesamtvermögen

Umlaufintensität = Umlaufvermögen / Gesamtvermögen x 100

 

Vermögenskonstitution:

Beschreibt das Verhältnis des Anlagevermögens zum Umlaufvermögen

Vermögenskonstitution = Anlagevermögen / Umlaufvermögen x 100

 

Vorratsintensität:

Beschreibt das Verhältnis des Vorratsvermögens zum Gesamtvermögen

Vorratsintensität = Vorräte / Gesamtvermögen x 100

 

Eigenkapitalquote:

Die Eigenkapitalquote (auch Eigenkapitaldecke) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Anteil des wirtschaftlichen Eigenkapitals an der bereinigten Bilanzsumme eines Unternehmens angibt.

Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital x 100

 

 Fremdkapitalquote:

Die Fremdkapitalquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital bzw. der Bilanzsumme analog zur Eigenkapitalquote beim Eigenkapital angibt.

Fremdkapitalquote = Fremdkapital / Gesamtkapital x 100

 

Verschuldungsgrad:

Verschuldungsgrad ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen dem bilanziellen Fremdkapital und Eigenkapital angibt. Sie gibt Auskunft über die Finanzierungsstruktur eines Schuldners. Mit steigendem Verschuldungsgrad geht eine Erhöhung des Kreditrisikos für Gläubiger einher.

Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital x 100

 

Anlagendeckung 1:

Der Anlagedeckungsgrad I setzt das Anlagevermögen in Beziehung zum Eigenkapital:

Anlagendeckung 1 = Eigenkapital / Anlagevermögen x 100

 

Anlagendeckung 2:

Für den Anlagedeckungsgrad II fließt zusätzlich das langfristige Fremdkapital in die Berechnung mit ein:

Anlagendeckung 2 = (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen x 100

 

Eigenkapitalrentabilität:

Die Eigenkapitalrentabilität ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und Steuerungsgröße. Sie dokumentiert, wie hoch sich das vom Kapitalgeber investierte Kapital innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat. Im Unterschied zur Umsatzrendite kann die Eigenkapitalrendite leicht zweistellig und sogar dreistellig sein.

Eigenkapitalrentabilität = Reingewinn / Eigenkapital x 100

 

Gesamtkapitalrentabilität:

Die Gesamtkapitalrentabilität  gibt an, wie effizient der Kapitaleinsatz eines Investitionsvorhabens innerhalb einer Abrechnungsperiode war. Durch den Einsatz dieser Kennzahl lassen sich die Nachteile der Eigenkapitalrentabilität, und somit die des Leverage-Effektes, umgehen.

Gesamtkapitalrentabilität = (Reingewinn + Fremdkapitalzinsen) / Gesamtkapital x 100

 

Netto-Umsatzrentabilität:

Beschreibt das Verhältnis des Reingewinn einer Periode zum Umsatz

Netto-Umsatzrentabilität = Reingewinn / Umsatz x 100

 

Brutto-Umsatzrentabilität:

Beschreibt das Verhältnis vom Reingewinn und den Fremdkapitalzinsen zum Umsatz einer Periode

Brutto-Umsatzrentabilität = (Reingewinn + Fremdkapitalzins) / Umsatz x 100

 


Schreibe einen Kommentar